Redebeitrag auf der Solidaritätskundgebung am 12.10.23 in Wiesbaden anlässlich des terroristischen Angriffs auf Israel

Am Samstag startete die islamistische Terrororganisation Hamas einen Angriff auf Israel. Tausende Raketen wurden seither abgefeuert, terroristische Kampfeinheiten überquerten die Grenze und wüteten Stunden, teils Tage lang: Tausende Israelis, Jüdinnen und Juden wurden ermordet, verwundet, vergewaltigt, entführt und verschleppt. Die Angriffe der Hamas richten sich gezielt gegen die Zivilbevölkerung.

Nicht willkürlich erinnern die Bilder und das Vorgehen an die Taten des sogenannten „Islamischen Staats“. Die Hamas ist eine Terror-Organisation, die ebenso einen islamistischen Gottesstaat anstrebt. Neben ihrem ideologischen Kern, einem Vernichtungsantisemitismus, verachtet sie die Selbstbestimmung von Frauen wie auch die Freiheit individueller Lebensführung. Darunter leidet natürlich auch die Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen, wenn beispielsweise Homosexuellen die Hinrichtung droht oder die Rechte von Frauen systematisch beschnitten werden.

Fakt ist: Seit der Shoah wurden nicht mehr so viele Jüdinnen und Juden an einem Tag ermordet, wie am vergangenem Samstag.

Deswegen gilt es heute ganz besonders, solidarisch mit Israel, dem einzigen expliziten Schutzraum für Jüdinnen und Juden nach der Shoah, zu stehen. Jedem anderen Staat würde angesichts einer solchen terroristischen Offensive selbstverständlich zugestanden oder sogar von ihm erwartet werden, seine Bevölkerung zu schützen. Dagegen sieht Israel sich immer wieder mit doppelten Standards konfrontiert und wird verurteilt, während Antisemitismus und die Zusammenarbeit mit Terrororgansiationen wie der Hamas und der hezbollah verharmlost werden, so etwa durch die Gremien der UN, aber auch in den Darstellungen vieler Medien.

Dass zudem Jüdinnen und Juden in aller Welt immer wieder verantwortlich für Israelische Politik gemacht werden, und dass vermeintliche Palästinensische „Befreiungskämpfe“ zu einer Welle von Gewalt gegen jüdische Menschen und Einrichtungen im Deutschland und weiteren Ländern geführt haben, zeigt: wir müssen solidarisch mit Jüdinnen und Juden in der ganzen Welt sein.

Vor wenigen Tagen jährte sich der antisemitisch-motivierte Terroranschlag auf die jüdische Gemeinde in Halle zum vierten Mal. Die Angst, dass nun als Reaktion auf die Lage in Israel eine weitere Welle von Gewaltausbrüche gegen jüdisches Leben in Deutschland droht, ist eine grausame Realität. Der Aufruf der Hamas zu weiteren Massakern am morgigen Freitag steigert die Bedrohungslage nicht nur in Israel sondern auch in der gesamten Welt.

In Gedenken an Halle ist es umso schlimmer, wenn diese Gefahr von Behörden nicht ernstgenommen wird und sich jüdische Gemeinden auch hier mit Relativierungen und Ausflüchten konfrontiert sehen, wie beispielsweise grade im Falle der jüdischen Kultusgemeinde Rheinhessen. Ein Anschlag wie in Halle darf sich nicht wiederholen.

Unsere Solidarität gilt den Opfern, Überlebenden und Angehörigen der Terrorangriffe in Israel, ebenso wie allen Betroffenen des Antisemitismus weltweit.

Daher: Gegen jeden Antisemitismus und Islamismus! Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung!