Erster Teil der Veranstaltungsreihe:
Wer hat Polizei?
Rassismus, Gewalt und Repression im Staatsdienst
–
We look out for each other. Racial Profiling, Institutioneller Rassismus und Widerstände
Vortrag mit Copwatch Frankfurt
In vielen Städten Deutschlands gehören rassistische Polizeikontrollen zum Alltag. Menschen stehen aufgrund von bestimmten Merkmalen, wie Hautfarbe, Religion, Sprache oder einer „anderen” Herkunft im Visier polizeilichen Handelns. Sie erleben oft unbegründete Pass- und Personenkontrollen in Bahnhöfen und Flughäfen, auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit oder nach Hause.
Für die Betroffenen bleibt es oft nicht bei der Kontrolle. Beschimpfungen, Übergriffe und Misshandlungen seitens der Polizei gehören für viele zur Normalität. In der Stadtgesellschaft wie in der bundesdeutschen Debatte bleiben diese Erfahrungen oft unsichtbar. Die Betroffenen werden nicht gehört, die institutionelle Dimension dieses Phänomens nicht gesehen. Der rassistische Gehalt vermeintlich verdachtsunabhängiger Kontrollen wird von den Behörden geleugnet. Es regen sich jedoch auch Widerstände und es gibt seit Jahren Unterstützungsinitiativen, die einen Perspektivwechsel und Brüche mit dieser Normalität ermöglichen.
Der Kurzvortrag von copwatch-ffm wird die (un)rechtliche Rahmung von Racial Profiling, seine vielfältigen Folgen sowie Interventionsmöglichkeiten und Widerstandsstrategien vorstellen und im anschließendem Gespräch mit dem Publikum diskutieren.