How to Abtreibung in Deutschland – Der Alltag der Abtreibung
Vortrag vom Bündnis für körperliche Selbstbestimmung Frankfurt

Vortrag am 30.10., 19 Uhr in der Kulturkneipe Sabot

100 Jahre nach den ersten Kämpfen um Abtreibung in Deutschland und knapp 50 Jahre nach dem berühmten Spiegel Cover „Wir haben abgetrieben!“: Der Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft wird immer noch als Straftat im Strafgesetzbuch geführt, auch wenn der Abbruch selbst in den meisten Fällen straffrei ist. Unterdessen müssen sich Ärzt*innen juristisch dafür verantworten, auf die Durchführung von Abbrüchen hingewiesen zu haben.
Gleichzeitig wird kaum über das Thema geredet, Wissen über Abtreibung ist bei potentiell Betroffenen kaum vorhanden. Aufgrund der gesellschaftlichen Tabuisierung existieren aber diverse Mythen und ungenaue Vorstellungen über die rechtliche Situation und den Ablauf einer Abtreibung. So sind viele verwundert, wenn sie hören, dass Abtreibungen nur unter ganz bestimmten und relativ strengen Voraussetzungen nicht strafrechtlich sanktioniert werden. Zudem hält sich die Sorge, eine Abtreibung wäre gefährlich und hoch kompliziert.

Wir wollen daher gemeinsam über den „Alltag der Abtreibung“ in Deutschland sprechen. Deshalb sollen Fragen geklärt und diskutiert werden, die aufgrund der gesellschaftlichen Tabuisierung sonst nicht öffentlich thematisiert werden.

Wie wirkt sich die aktuelle Rechtslage aus?

Wie läuft eine Beratung ab? Was sind grundlegende Ängste, Bedürfnisse etc.?

Was bedeutet eine Abtreibung medizinisch? Welche medizinischen Verfahren gibt es?

Welche aktuellen Kämpfe und Auseinandersetzungen gibt es gerade rund um das Thema Abtreibung?

Und alle Fragen, die Ihr schon immer mal stellen wolltet.

Zweiter Teil der Reihe “Fight like a Lady* – Aktuelle Kämpfe um Selbstbestimmung und Emanzipation” in Kooperation mit Ladyfest Mainz Wiesbaden.

Im Vorfeld und Nachgang des Lady*Fest Mainz/Wiesbaden am 13.10. wollen wir im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zu den Themen Feminismus und Sexismus ein Schlaglicht auf aktuelle Kämpfe um geschlechtliche Identitäten, körperliche Selbstbestimmung und gegen patriarchiale Strukturen werfen. Die Aktualität dieser Themen ergibt sich aus dem Erstarken der regressiven Strömungen, welche die Bestrebungen der feministischen und emanzipatorischen Kämpfe mit populistischer Stimmungsmache in Frage stellen. Gleichzeitig sollen die Fallstricke betrachtet werden, die sich auch in emanzipatorischen Errungenschaften und Bewegungen auftun.

Weitere Termine und Themen u.a.:

09.10. | Es werden immer mehr! Die stille Revolution der Transgender! Ein Werkstattbericht von Steffi Schaaf

13.10. | Lady*Fest Mainz/Wiesbaden in der Kreativfabrik Wiesbaden

08.11. | Vortrag: “Frühsexualisierung” bei den neuen Rechten oder was in der schulischen sexuellen Bildung wirklich passiert.

27.11. | Vortrag Veronika Kracher: It’s not just boys‘ fun. Zum Geschlechterverhältnis in der radikalen Linken

04.12. | Vortrag Fantifa Frankfurt: “Pick-Up-Artists” oder organisierter Sexismus als eine “künstlerische Technik der Liebe”